Versandkosten nicht mehr Zeit gemäß

Hallo zusammen,

ja ich weiß … das Thema ist mehrfach im Forum zu finden.
Aber ich würde gerne nochmal aktuell das Thema anschneiden.

Die Logik das die Versandkosten steigen je mehr Artikel der Kunde bestellt
ist doch völlig unüblich.
Hier müsste man doch den Kunden belohnen wenn dieser eine große Bestellung im Shop aufgibt. Gleichzeitig würde man den Kunden noch mit einer Versandkostenbefreiung ab einem bestimmten Betrag locken.

Und es gibt doch zig Studien das die Versandkosten Kaufentscheidungen im E-Commerce
wesentlich beeinflussen.

Letztendlich ist es eine Frage der Kalkulation.
Auch die Versandkosten lassen sich auf Preise umlegen. :slight_smile:

Viele Grüße
und ein schönes Wochenende !

Stephan

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Bin voll deiner Meinung… :+1: :+1: :+1:

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Muss ich voll zustimmen. Komme aus dem Marketing bzw. Distribution. Es ist psychologisch gesehen Tatsache, dass die Kunden mehr kaufen, wenn sie wissen, dass sie z.B. ab 25 Euro keine Versandkosten haben, etc - . Es gibt es viele, viele Firmen, die gar keine Versandkosten mehr verrechnen … tja

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Da muß was gemacht werden.

Gruß David

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Das hat Spreadshirt sogar vor 1-2(?) Jahren selbst getestet mit dem selben Ergebnis… aber das ignorieren sie seit dem anscheinend. Ich kann das Thema schon nicht mehr hören, ich stoße seit Jahren immer wieder auf taube Ohren. Bei mir meldet sich ca. 1x pro Woche jemand der sich bzgl. der Versandkosten beschwert bzw. fragt weshalb die Versandkosten bei keiner Schwelle wegfallen

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Hallo Alle!
Ich komme hier einfach mal aus der Deckung, denn letztendlich hatte ich die beiden letzten Versandkosten-Tests in den USA und Deutschland durchgeführt / betreut.

Getestet wurde damals genau das, was ihr gerade vermutet: Kann man mit dem Versprechen auf kostenlosen Versand, Kunden dazu bringen, mit einem höheren Warenkorbwert abzuschließen?
Ja, das funktioniert tatsächlich.
Hilft es deutlich mehr Produkte umzusetzen? Leider nein. Genauergesagt, nicht so signifikant, wie man sich das selbst gern vorstellt oder gar wünschen würde.

Und genau diese Signifikanz benötige ich aber, um das Kostenrisiko gegenüber den entscheidenden Stellen zu verargumentieren und um ein OK für die Einführung zu erhalten.
Die Testergebnisse haben wir damals zig mal unter die Lupe genommen, denn auch wir dachten damals, die Kunden müssen doch einfach darauf abfahren…
Aber es blieb dabei. Die Einen nehmen das Angebot mit, die meisten lassen es liegen.

Ich wäre sehr gerne der Verkünder der “Null-Versandkosten Strategie, ab einem Warenwert X” allerdings ist das Lenas Job :smiley:

Zur Höhe der Versandkosten… (Beitrag von David)
Auch daran würde ich persönlich sehr gerne etwas drehen um einen Benefit zu generieren.
Unsere Versandkosten sind eigentlich Versandpauschalen. Das heißt sie entstehen aus Mischkosten, wie z.b. den Aufwänden unserer Produktionsmitarbeiter, der Sortierung, Verpackung und des Versands. Diese Arbeiten fallen an. Egal ob ein Briefumschlag mit Buttons oder zwei Hoodies das Lager verlassen. Das Porto kommt nur obendrauf.

Grundsätzlich sind die derzeitgen Portopreise für uns ein Hebel um den Versand kostenneutral zu halten. Wir machen keinen Verlust damit, aber einen Gewinn erwirtschaften wir an kaum einer Stelle.
Das Thema taucht, zum Leidwesen von Nektarinchen regelmäßig auf und ich verstehe da auch euren Schmerz. Allerdings sehe ich auch das Gesamtbild aller Shops und deren Conversion und Umsätze.
Und da findet sich eben kein Indiz, dass wir ohne Versand nocht besser dran wären, oder mit den derzeitigen Versandkosten besonders schlecht dastehen würden.
Auch wenn es vom Gefühl her so sein müsste.

Eine Frage würde ich gerne noch zur Diskussion stellen! :raising_hand_man:t2:
Was glaubt ihr, warum kauft ein Kunde bei Euch im Shop im Durchschnitt nur 1,8 Artikel?

Danke für die ausführliche Antwort Thomas. Meine Meinung dazu kennt ihr, muss ich nicht nochmal breit treten.

Also mir haben Kunden schon oft per Mail erzählt, dass sie Produkte wieder aus dem Checkout gelöscht haben, nur damit die Versandkosten niedriger werden. Das ist auch mein Hauptproblem: die Kunden sind einfach angepisst - das scheint in euren Tests aber nicht auf. Ich will ja gar keinen kostenlosen Versand für jede Bestellung. Aber der Versand sollte bei mehreren Produkten günstiger werden und ab einer gewissen Schwelle tatsächlich kostenlos sein. Da kauft ein Kunde um 300€ und zahlt zusätzlich noch 7€ Versand… übrigens, wir überweisen auch immer wieder manuell die Versandkosten an Kunden zurück weil sie sich diesbezüglich zurecht verärgert bei uns melden.

die Kosten fallen für mich zumindest teilweise in den Produktpreis. Wenn ein Shirt 50 Cent mehr kostet juckt das niemanden, die Versandkosten könnten dadurch aber bei mehreren Produkten verringert werden. Ich finde das neue Abrechnungsmodell wäre der ideale Zeitpunkt gewesen um das Thema anzugehen.

Wie auch immer, ich habe mich damit abgefunden. Aber wenn wir schon darüber reden - was genau ist so schwierig daran umzusetzen oder an wen auch immer zu argumentieren, dass ab zB 10 Stück der Versand kostenlos ist? Die Kosten könnte man sich ja aufteilen :woman_shrugging:

Ich habe übrigens keine Konkurrenzseite von Sprd gefunden, die keinen kostenlosen Versand ab einer bestimmten Schwelle anbietet.

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@Thomas_Spreadshop für mich zwar nachvollziehbar erklärt.
Aber ich glaube dann machen ja aktuell 99% der E-Commerce Shops was falsch.
Tut mir leid aber da seit ihr meiner Meinung ziemlich “altbacken”.
Auch die ganzen Studien wo das geprüft & bestätigt wurde, dass Versandkostenbefreiung den Einkauf attraktiver machen - sind bestimmt dann die 99% bei denen der Test im Sinne des Kunden ausfiel :slight_smile:

Und wie @nektarinchen schon sagt… Ihr macht ja keinen Verlust.
Es ist lediglich eine Umlegung der Kosten auf den Artikelpreis.
Juckt fast keinen Kunden und sieht im Checkout wesentlich attraktiver aus.
Macht euch vielleicht nochmal darüber Gedanken. Euer Wettbewerb schläft nicht.
Gerade wenn man betrachtet das teilweise sogar im Checkout noch eine Upsell Möglichkeit angeboten wird usw. für uns als Shopbetreiber sehr interessant :stuck_out_tongue:

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Hi ihr beiden!
Ich gehe mit euren Einwänden und persönlich klar mit. Daher ist es mir ein Anliegen, soweit wie möglich transparent zu argumentieren.
Konkurrenten schauen wir uns natürlich an und schmunzeln auch über die sehr kreativen Versandkostentabellen. Aussagen darüber, wie kostendeckend diese funktionieren sind rein spekulativ. :man_shrugging:

Ihr würdet also bereit sein, teile des Produktpreises so zu erhöhen, dass ein Margenpuffer für größere Warenkörbe entsteht? :thinking:

grundsätzlich ja, kommt dann auf die Umsetzung an. Aber ich wäre zB bereit die Hälfte der Versandkosten ab einem gewissen Bestellwert zu übernehmen

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Denke auch wenn man eine gemeinsame Umsetzung findet das kein Problem darstellt.
@Thomas_Spreadshop

Was glaubt ihr, warum kauft ein Kunde bei Euch im Shop im Durchschnitt nur 1,8 Artikel?

Ich denke das hängt mit der Staffelung der Versandkosten zusammen.
Wenn beispielsweise der Kunde ein T-Shirt für 19,99 € in den Warenkorb legt
sieht dann noch ein zweites Shirt das ihm gefällt, dies auch hinzufügt… dann bemerkt das sich die Versandkosten erhöhen könnte ich mir vorstellen das er dieses Produkt wieder storniert.

ab 0,01 € 3,99 €
ab 24,99 € 4,99 €
ab 59,99 € 6,99 €

Das gleiche natürlich auch falls 2 Produkte im Warenkorb liegen und ein drittes hinzugefügt wird ?
Was meinen die anderen Shopbetreiber ?

bei einem Versandfrei ab einem Warenwert von 50 € würde ich auch die Hälfte der Versandkosten übernehmen, vorausgesetzt es sind Erfolgsbonus Produkte…
1,8 Produkte pro Warenkorb ist doch schon ziemlich gut finde ich, ich rechne immer mit ca 1,5… jetzt mit den Masken ist es auf 2 gestiegen

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Falls euch die Meinung vom Kunden interessiert:

Sorry ich hab echt für vieles Verständnis aber wenn ich 8.- für den Versand zahle und dann krieg ich nicht mal eine sendungsnummer, da hört sich dann der Spaß auf! Die masken sind bis heute nicht angekommen! Hauptsache am Tag der Bestellung wurde bereits alles abgebucht!

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Obwohl ich erst seit kurzem bei Spreadshirt dabei bin (und damit noch nicht wirklich Erfolg hatte) bin ich auch der Meinung der erfahrenen Designer hier, dass es für die Versandkosten sicherlich zeitgemässere Modelle gäbe.

Schlussendlich kann man es wohl nie allen Recht machen, am besten wäre es natürlich wenn der Shopbetreiber sein Versandmodell selber festlegen könnte, das ist dann aber wieder nicht einheitlich und sorgt für Verwirrung. Eine Kompromisslösung ist also gefragt.

Ideen:

  • Versandkostenfrei ab xx€: Hälftige Aufteilung zwischen Partner und Spreadshirt wie bei den Promos (idealerweise Schwelle selektierbar durch Partner z.B. 50€, 100€, 150€)

  • Mengenrabatt ab einer gewissen Anzahl Produkten, das sollte dann die höheren Versandkosten ausgleichen.

  • Bei Bestellung über einem bestimmten Wert bekommt man einen Versandkostenfrei-Gutschein für die nächste Bestellung

  • Versandkosten Flatrate, keine ansteigenden Kosten bei steigendem Warenkorbwert, ich glaube das ist was die Leute am meisten nervt, sodass Sie Produkte wieder aus dem Korb entfernen. Wenn ich bei 1, 2 oder 5 Shirts immer gleich viel Versand bezahle, kaufe ich vielleicht noch das eine Shirt was mir gut gefällt, ich aber nicht unbedingt brauche. Wenn ich durch dieses eine Shirt aber auf einmal doppelt soviel Versand zu bezahlen habe, lösche ich es wieder aus dem Korb.

Dieses Modell mit der Flatrate könne z.B. 3 Monate getestet werden, dann müsste man ja ziemlich schnell sehen, ob die durchschnittliche Anzahl Produkte ansteigt, oder nicht.

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Danke fürs fleißige Mitdenken und Feedback geben. :slight_smile:
Ich bring das Thema noch mal auf den Tisch, entscheiden kann ich letztendlich aber nicht alleine.

:raising_hand_man:t2:

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